Duftbäumchen

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A propos Basel:

Gerade ist es wieder passiert. Es war am Aeschenplatz. Ich fahre nichts ahnend mit dem Fahrrad hinter einem Auto her. Der Fahrer vor mir scheint guter Laune. Er hat die Scheiben runter gelassen. Und hört mal wieder so richtig Musik.

Neugierig gemacht, wer heutzutage noch laut-wummernd solche Musik hört, nähere ich mich dem Fahrzeug. Mittlerweile bin ich fast auf gleicher Höhe und – da ist er, dieser fiese Geruch. Der Mann hat ein Duftbäumchen. Und zwar eins von der hartnäckigen Sorte. Ich hätte es wissen müssen. Meterweit um das Auto herum sondert dieses gnadenlose Ding eine süssliche Duftbäumchen-Aura ab.

Ich ergreife die Flucht nach vorn, trete in die Pedale. Und während ich noch rätsle, welcher der erschreckenden Geruchsrichtungen mich da attackiert – etwas mit Vanille, glaube ich – bin ich am Auto vorbei und sehe durch das offene Fenster hinten im Auto – einen Kindersitz.

Ich bin schockiert. Der Typ gefährdet mit seinen Emissionen nicht nur die Umwelt, er gefährdet seine eigenen Kinder! Und da frage ich mich natürlich, wie sollen Kinder, die in einer solchen Atmosphäre aufwachsen, mal unsere Rente bezahlen?

Razi, Du kennst Dich doch in Sachen Kindererziehung aus. Was meinst Du dazu?

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